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Derbyfieber im Wildpark - FCK zu Gast beim KSC

  • 16. Okt.
  • 3 Min. Lesezeit

Wenn am Samstag um 13 Uhr der FCK beim Karlsruher SC antritt, treffen zwei Teams aufeinander, die in dieser Saison zuhause ungeschlagen sind. Während der KSC im Wildpark eine beeindruckende Serie verteidigen will, reist der 1. FC Kaiserslautern mit dem Ziel an, endlich die eigene Auswärtsschwäche zu durchbrechen – und die soll ausgerechnet im Derby ein Ende finden.



Lieberknechts Suche nach der richtigen Auswärtsformel


FCK-Trainer Torsten Lieberknecht weiß um das Ungleichgewicht zwischen Heim- und Auswärtsleistungen seiner Mannschaft. Drei Niederlagen in der Fremde stehen bislang nur einem Sieg gegenüber – ein deutlicher Kontrast zu den souveränen Auftritten auf dem Betzenberg. Um dem entgegenzuwirken, hat der Coach gezielt an den Abläufen rund um das Spiel geschraubt.

Anstatt wie gewohnt am Spieltag anzureisen, bezieht das Team nach dem Abschlusstraining ein Hotel in der Nähe von Karlsruhe. Lieberknecht will damit bewusst Routinen aufbrechen und „neue Impulse setzen“. Schon kleine Veränderungen – wie die Ankunftszeit im Stadion oder der Ablauf der Vorbereitung – sollen helfen, die Spieler mental in den richtigen Modus zu bringen. „Wir versuchen, mal etwas anders zu machen, als bei den letzten Auswärtsspielen“, erklärte der Trainer, der sich auch vom Derby-Charakter zusätzliche Energie erhofft.


Taktisch und emotional erwartet Lieberknecht ein intensives Duell auf Augenhöhe. Der FCK-Coach vergleicht die Partie mit einem Pokalspiel – von Beginn an mit hoher Spannung, aber zugleich mit der Notwendigkeit, Ruhe zu bewahren. „Man weiß, dass einer das Ding gewinnen muss. Trotzdem geht es nur um drei Punkte – oder vielleicht auch um einen“, betont er.


Hanslik wieder zurück - Klärendes Gespräch mit Emreli


Personell kann Lautern fast aus dem Vollen schöpfen. Lediglich Simon Asta (Kreuzbandteilriss), Maxwell Gyamfi (Rotsperre) und Kenny Prince Redondo (Fußverletzung) fallen sicher aus. Afeez Aremu ist nach einem Infekt fraglich.

Erfreuliche Nachrichten gibt es in der Offensive: Daniel Hanslik hat seine langwierige Verletzung überstanden und sich im Training zuletzt stark präsentiert. So stand der 29 jährige auch zuletzt im Rahmen der Länderspielpause das erste mal wieder auf dem Platz. Bei der 0:4 Testspielniederlage gegen die TSG Hoffenheim konnte Hanslik wieder erste Einsatzminuten sammeln und wird am Samstag sicherlich wieder eine Option sein.


Etwas komplexer gestaltet sich die Situation um Mahir Emreli. Trainer Torsten Lieberknecht äußerte sich dazu diplomatisch, aber deutlich: Man habe ein „sauberes und kontroverses Gespräch“ geführt – nun liege es am Spieler, den Worten auch sportliche Taten folgen zu lassen. Dass Emreli mit seiner aktuellen Rolle unzufrieden sei, könne Lieberknecht nachvollziehen, doch betonte er zugleich, dass am Ende nur die Leistung auf dem Platz zähle.


Festung Wildpark - Ausverkauftes Derby


Auch der Karlsruher SC nutzte die Länderspielpause zur Standortbestimmung – allerdings mit ernüchterndem Ergebnis. Im Test gegen Bundesligist SC Freiburg kassierte die Mannschaft von Christian Eichner eine deutliche 0:7-Niederlage. Ein Resultat, das intern sicher für Gesprächsstoff sorgte, auch wenn Testspiele naturgemäß nicht überbewertet werden.

In der Liga präsentierten sich die Badener zuletzt deutlich stabiler. Nach einer Niederlage in Kiel folgte ein Heimsieg gegen Magdeburg und ein respektables Remis beim Aufsteiger Dynamo Dresden. Besonders im Wildparkstadion ist der KSC schwer zu bezwingen – die Elf von Eichner ist dort seit elf Spielen ungeschlagen und zählt zu den heimstärksten Teams der 2. Bundesliga. Vor dem Duell mit dem 1. FC Kaiserslautern stehen die Badener punktgleich mit 18 Zählern auf Platz 6.


Personell muss KSC-Coach Eichner am Samstag auf mehrere Akteure verzichten. Louey Ben Farhat (Mittelfußbruch) und Marcel Franke (Muskelfaserriss in der Bauchmuskulatur) fallen definitiv aus. Auch Sebastian Jung steht mit muskulären Problemen nicht zur Verfügung. Trotz dieser Ausfälle bleibt der Kader in der Breite gut besetzt – gerade im Offensivbereich besitzt der KSC weiterhin mehrere gefährliche Optionen.


Das Wildparkstadion wird am Samstag bis auf den letzten Platz gefüllt sein: 33.180 Zuschauer werden für eine stimmungsvolle Derbykulisse sorgen. Rund 4.000 FCK-Fans werden ihre Mannschaft im Gästebereich lautstark unterstützen – beste Voraussetzungen also für ein sicherlich hitziges Südwest-Duell auf und neben dem Platz.



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