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Heimspiel gegen Nürnberg: FCK sucht Lösungen – FCN kämpft um Stabilität

  • 24. Okt.
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 26. Okt.


Fünf Siege aus den vergangenen sechs Spielen – der 1. FC Kaiserslautern hat sich nach einem durchwachsenen Saisonstart in die Spitzengruppe der 2. Bundesliga gearbeitet. Nun wartet mit dem 1. FC Nürnberg das Team, das den Pfälzern als letztes eine Heimniederlage zufügen konnte. Trotz zahlreicher Ausfälle will FCK-Trainer Thorsten Lieberknecht die Erfolgsserie fortsetzen.


Der Trend spricht klar für den 1. FC Kaiserslautern. Nach dem 2:0-Erfolg im Südwest-Derby gegen den Karlsruher SC hat die Mannschaft von Thorsten Lieberknecht neuen Rückenwind. Mit 18 Punkten aus den letzten sieben Partien gehört der FCK inzwischen zu den formstärksten Teams der Liga. Dass die Roten Teufel an den ersten neun Spieltagen bereits gegen alle Top-Mannschaften gespielt haben, „muss nicht unbedingt, aber kann ein Vorteil sein“, sagte Lieberknecht in Anspielung auf den bevorstehenden Spielplan.


Doch gerade jetzt muss der Trainer improvisieren. Mit Fabian Kunze (Gelbsperre), Simon Asta, Kenny Prince Redondo, Jisoo Kim, Mahir Emreli und Ivan Prtajin fehlen gleich sechs Spieler – darunter mehrere Stammkräfte. Besonders der Ausfall von Prtajin, der mit acht Treffern in sieben Spielen der torgefährlichste Lautrer ist, wiegt schwer.

Trotzdem bleibt Lieberknecht ruhig. „Ich bin jemand, der in Lösungen denkt. Es ist eine Chance für andere, sich zu präsentieren. Mit dem Wissen, dass sie von mir die 1000-prozentige Unterstützung und das Vertrauen haben“, betonte der FCK-Coach. Die Botschaft ist klar: Klagen hilft nicht – gefragt sind Mut und mannschaftliche Geschlossenheit.


Systemtreue trotz Personalnot


Taktisch dürfte der FCK seiner Linie treu bleiben. Lieberknecht setzt weiter auf eine kompakte 4-2-3-1-Formation, die situativ in eine Fünferkette übergehen kann. Der Fokus liegt auf Intensität, Zweikampfstärke und schnellen Umschaltmomenten. „Hier zu Hause wuchtig zu spielen und den Gegner in den Basics zu bearbeiten“ – dieser Satz beschreibt die Spielidee der Pfälzer so deutlich wie kein anderer.

Der Betzenberg soll erneut seine Wirkung entfalten. Über hohe Laufbereitschaft, aggressive Ballgewinne und frühe Pressingphasen will Kaiserslautern den Gegner in Zweikämpfe zwingen – ein Konzept, das vor allem in Heimspielen trägt. Lieberknecht weiß jedoch, dass Miroslav Klose als ehemaliger Lautrer bestens über die „Betze-Wucht“ informiert ist.


Nürnberg: Aufwärtstendenz, aber noch ohne Konstanz


Der 1. FC Nürnberg reist mit deutlich weniger Selbstvertrauen an. Nach einem schwachen Saisonstart – nur ein Punkt aus den ersten fünf Ligaspielen und das frühe DFB-Pokal-Aus gegen Regionalligist FV Illertissen – gelang den Franken am sechsten Spieltag mit einem 2:1 gegen den VfL Bochum der erste Sieg. Danach folgten ein 3:2-Auswärtserfolg bei Fortuna Düsseldorf und zuletzt ein 1:1 im Heimspiel gegen Holstein Kiel. Ein später Gegentreffer verhinderte dabei den zweiten Heimsieg der Saison.


Nach neun Spieltagen steht der FCN mit acht Punkten auf Rang 15 der Tabelle – eine Position, die weder den eigenen Ansprüchen noch denen von Trainer Miroslav Klose gerecht wird. Immerhin: Die spielerische Entwicklung seit der taktischen Umstellung auf ein 4-3-3 ist erkennbar. Klose setzt dabei auf variable Flügel und den zentralen, oft zurückfallenden Lubach als Verbindungsspieler.

„Man spielt eher ein 4-3-3 mit einem sehr schwimmenden zentralen Lubach als Stürmer, sodass es oftmals auch wie eine Raute aussieht“, analysierte Lieberknecht.

Personell muss Klose allerdings ebenfalls improvisieren. Henri Koudossou, Tarek Buchmann, Danilo Soares und Noah Maboulou fallen verletzt aus, Levin Chiumento befindet sich nach einer Operation weiterhin im Aufbautraining.


Ein Duell der Mentalität


Beide Teams eint die Suche nach Stabilität – auf unterschiedlichem Niveau. Während Kaiserslautern seine gute Form trotz Ausfällen bestätigen möchte, kämpft Nürnberg darum, die jüngsten Fortschritte in Zählbares umzumünzen.

Für den FCK wird das Spiel auch ein Charaktertest: Ohne wichtige Stützen und gegen einen Gegner, der sich zuletzt gefangen hat, müssen die Pfälzer beweisen, dass ihre Spielidee auch unter Druck trägt. Lieberknecht setzt dabei auf das, was den Klub traditionell stark macht – Leidenschaft, Mut und ein klarer Plan.



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