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Kurztrip an die Kaiserlinde - Der FCK zu Gast in Elversberg

  • 21. Aug.
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 3. Okt.


Am kommenden Freitag reist der 1. FC Kaiserslautern zum dritten Spieltag der laufenden Zweitliga-Saison zur SV Elversberg. FCK-Trainer Torsten Lieberknecht stellte vor der Partie klar, dass er die Saarländer als ernstzunehmenden und gefestigten Gegner einschätzt – und verteilte gleichzeitig ein großes Lob an die Mannschaft aus dem benachbarten Bundesland.



Nähe ohne Derbycharakter


Rein geografisch liegen Kaiserslautern und Elversberg dicht beieinander: Nur rund 50 Kilometer trennen die beiden Standorte. Dennoch will Lieberknecht das Aufeinandertreffen nicht mit dem besonderen Status eines echten Derbys versehen. „Natürlich hat das Spiel Lokalkolorit, aber unser wahres Derby ist und bleibt das Duell mit dem SV Waldhof Mannheim“, betonte der Coach.


Die kurze Distanz bringt jedoch praktische Vorteile mit sich. „Wir könnten theoretisch sogar mit dem Rad hinfahren“, scherzte der FCK-Trainer. „Und wenn du hoffentlich erfolgreich spielst, hast du danach eine kurze Heimreise und kannst dich direkt wieder konzentriert auf die kommenden Aufgaben vorbereiten.“


Respekt vor Elversberg


Sportlich richtet sich der Blick des FCK auf eine Mannschaft, die in der vergangenen Saison beinahe den Durchmarsch in die Bundesliga geschafft hätte. „Elversberg war ganz nah dran am Aufstieg, und das wäre auch verdient gewesen“, erinnerte Lieberknecht. „Sie haben eine sensationelle Saison gespielt und gezeigt, welch großartigen Teamgeist sie besitzen. Genau diese Stärke zeichnet sie weiterhin aus.“


Mit Sommer-Neuzugang Semih Sahin hat Lieberknecht sogar einen Spieler in den eigenen Reihen, der die Strukturen und Arbeitsweise der SVE bestens kennt. Trotzdem verzichtet der Trainer bewusst auf das Ausschlachten möglicher Insider-Infos. „Semih hat unsere Analyse bestätigt und uns ein Häkchen gegeben. Für ihn ist es natürlich etwas Besonderes, gegen seinen Ex-Klub zu spielen, aber wir wollen, dass er unbelastet auftritt. Den Rest übernehmen wir.“


Schrittweise Stabilität beim FCK


Für die eigene Mannschaft sieht Lieberknecht eine positive Entwicklung. „Es gibt in jedem Spiel Situationen, die du überstehen musst. Aber wenn du am Drücker bist, musst du auch den Moment nutzen. Unser Ziel ist es, dass jeder individuell seine Bestleistung bringt – dann profitiert die gesamte Mannschaft davon.“ Schritt für Schritt wolle man so zu mehr Stabilität finden. „Das Fundament bleibt eine geschlossene und kompakte Teamleistung.“


Personalsituation bei den „Roten Teufeln“


Neben den länger bekannten Ausfällen muss der FCK auch an diesem Spieltag auf mehrere Spieler verzichten. Erik Wekesser befindet sich nach seiner langen Pause noch im Aufbau und kämpft mit einem Trainingsrückstand. Kenny Prince Redondo fällt wegen Beschwerden an der Achillessehne aus. Zudem steht auch Ivan Prtajin weiterhin nicht zur Verfügung. Der Stürmer laboriert an Wadenproblemen, soll aber bereits in der kommenden Woche schrittweise wieder ins Mannschaftstraining einsteigen.


Für kurze Irritation hatte zuletzt auch der Einsatz von Naatan Skyttä gesorgt. Der Finne saß beim deutlichen 7:0-Pokalerfolg in Babelsberg über die volle Distanz auf der Bank. Lieberknecht erklärte nun den Hintergrund: „Naatan hatte beim Aufwärmen muskuläre Probleme in der Wade. Das wurde uns unmittelbar zum Anpfiff gemeldet, sodass wir ihn vorsichtshalber draußen lassen mussten.“ Inzwischen seien die Beschwerden jedoch abgeklungen. „Er ist behandelt und wieder einsatzbereit.“


Neuer Trainer und Umbruch


Auch beim Gegner war die Sommerpause von Veränderungen geprägt. Mit Vincent Wagner steht ein neuer Cheftrainer an der Seitenlinie, nachdem sich der langjährige Coach Horst Steffen nach sechs erfolgreichen Jahren verabschiedete und den Sprung in die Bundesliga zu Werder Bremen wagte. Wagner hat die Aufgabe, die kontinuierliche Entwicklung der Saarländer fortzuführen und gleichzeitig eigene Akzente zu setzen.


Die ersten Ergebnisse zeigen ein gemischtes Bild, unterstreichen aber die Wettbewerbsfähigkeit der SVE: Einem 1:0-Heimsieg gegen den 1. FC Nürnberg folgte eine 0:2-Niederlage beim VfL Bochum. Im DFB-Pokal gelang der Elf zudem ein hart erkämpftes 1:0 beim SSV Ulm, womit der Einzug in die zweite Runde perfekt gemacht wurde.


Personell muss Wagner allerdings auch einige Ausfälle kompensieren. Ex Lautrer Jan Gyamerah fehlt nach seiner Gelb-Roten Karte gesperrt. Hinzu kommen die verletzungsbedingten Ausfälle von Mohammed Mahmout, Luca Pfeiffer und Luis Seifert. Trotz dieser Einschränkungen verfügt Elversberg über eine eingespielte und willensstarke Mannschaft, die vor heimischer Kulisse erneut für Überraschungen sorgen will.



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