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Nach Niederlage in Elversberg: "Haben unsere Grenzen aufgezeigt bekommen"

  • 21. Aug.
  • 2 Min. Lesezeit

Die 1:2-Niederlage des 1. FC Kaiserslautern bei der SV Elversberg wirkte auf den ersten Blick unglücklich, weil der entscheidende Treffer erst in der Nachspielzeit fiel. Betrachtet man jedoch den Spielverlauf, war das Ergebnis verdient. Entsprechend deutlich äußerten sich mehrere FCK-Profis nach dem Schlusspfiff zur schwachen Vorstellung im Saarland.



„Wir hätten den Punkt gar nicht verdient gehabt und können froh sein, dass wir zur Pause nur 0:1 zurücklagen. Elversberg hat uns regelrecht vorgeführt. Teilweise hatten wir in der ersten Halbzeit nicht mal Zweitliga-Niveau – das muss man ehrlich sagen. Elversberg war uns in vielen Bereichen deutlich überlegen“, ärgerte sich Ex-SVE-Spieler Semih Sahin nach dem schwachen Auftritt seiner Mannschaft. Besonders störte ihn, „dass wir nicht bei unserer Taktik geblieben sind, dass wir undiszipliniert wurden. Ich finde sogar, die Reaktion der Fans war gemessen an unserer Leistung noch ziemlich milde.“ Aus dem Gästeblock waren Pfiffe, aber auch aufmunternde und fordernde Rufe zu hören.


Trainer Torsten Lieberknecht schlug in der Pressekonferenz einen sachlicheren Ton an: „Ich finde es positiv, dass die Jungs so selbstkritisch sind. Trotzdem müssen wir die Analyse mit Ruhe angehen – das ist meine Aufgabe. Man darf den Gegner schließlich nicht vergessen. Was bei uns gefehlt hat, war die Zweikampfbereitschaft. Die haben wir in der ersten Halbzeit nicht gezeigt.“


Wie schon beim Saisonauftakt in Hannover (0:1) wirkte der FCK auch diesmal offensiv über weite Strecken harmlos. Hinzu kam ein grober Fehler im Spielaufbau, der Elversberg das 1:0 bescherte, ein später Lucky Punch der Gastgeber zum 2:1-Endstand in der Nachspielzeit – und auch noch Verletzungspech: Rechtsverteidiger Simon Asta musste nach einem Foul früh ausgewechselt werden. „Es gibt den Verdacht auf eine Knieverletzung, aber wir müssen die genaue Diagnose abwarten“, erklärte Lieberknecht. Asta soll am Samstag in Kaiserslautern untersucht werden.


Zur ideenlosen Offensive sagte der Coach: „Wir waren nicht kreativ genug und haben die Räume nicht gefunden. Beim nicht gegebenen 0:2 hatten wir Glück, für mich war das ein reguläres Tor. Das hat gezeigt, dass wir in den Zweikämpfen nicht präsent waren. Offensiv beginnt alles beim Aufbau: Wir müssen mutiger spielen, Bälle in die Räume riskanter annehmen. So machen wir es dem Gegner momentan zu leicht. Daran werden wir arbeiten.“


Auch die Spieler fanden deutliche Worte:


Torhüter Julian Krahl gratulierte Elversberg, war aber sichtlich enttäuscht vom eigenen Team: „Elversberg ist stark, hier kann man verlieren. Aber die Art und Weise nervt. Wir sind alle extrem angefressen, weil wir unseren eigenen Ansprüchen nicht gerecht wurden. Mit einem Punkt wären wir glimpflich davongekommen – heute haben wir klar unsere Grenzen aufgezeigt bekommen.“


Torschütze Richmond Tachie, der per Elfmeter das 1:1 erzielte, übernahm Verantwortung: „Das erste Gegentor war unglücklich, sowas passiert. Aber wir sind zurückgekommen, haben uns den Ausgleich erarbeitet. Umso bitterer ist es, wenn man in der letzten Aktion noch das 1:2 kassiert. Jeder hat seinen eigenen Anspruch, und ich habe den, Verantwortung zu übernehmen. Deshalb habe ich den Ball genommen und verwandelt.“


Maxwell Gyamfi erklärte die Szene zum 0:1: „Ich habe nicht mit dem Ball gerechnet, dachte Jule [Krahl] klärt nach vorne. Das müssen wir in Zukunft besser lösen. Es war einfach unglücklich. Jetzt heißt es: Spiel aufarbeiten und in allen Bereichen zulegen.“

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